Bidet-Toiletten in Krankenhäusern – gesundheitliches Risiko für Patienten?

Ein deutliches Ergebnis einer Studie: Die Warm-Wasser-Sprühanlagen von Bidet-Toiletten sind oft zugleich mit mehreren Bakterien verunreinigt. Das Risiko einer indirekten Ansteckung bei fehlerhafter oder ungenügender Reinigung ist also sehr hoch.

In Japan wurde die Bakteriendichte bei 292 elektrischen Bidet-Toiletten getestet. Mit Wattestäbchen entnahmen die Wissenschaftler dafür Proben von Sprühanlagen und Toilettensitzen.

254 der Warm-Wasser-Sprühanlagen (86,9 %) waren von mindestens einem oder mehr Bakterien verunreinigt. Im Detail wurden Staphylococcus aureus, Streptococcus spp., Enterococcus spp., Enterobacteriaceae und non-enterobacteriaceae gram-negative Bakterien gefunden. Das Bakterium S. aureus wurde auf einer Wasser-Jet-Düse und neun Toilettensitzen gefunden, von diesen war ebenfalls die Wasser-Jet-Düse und ein Toilettensitz zusätzlich von methicillin-resistenten S. aureus Bakterien befallen.

Die Studie, an der mehrere japanische Forschungseinrichtungen beteiligt waren, kommt daher zu dem Schluss: Bei Toiletten, die in einem Krankenhaus öffentlich zugänglich sind oder von mehreren Patienten genutzt werden, ist besonders auf eine regelmäßige Reinigung zu achten. Nicht nur die Toilettensitze, wie bei „normalen“ Toiletten üblich, müssen gründlich gereinigt werden, sondern auch die integrierten Sprühanlagen. Anweisungen, wie die neuen Bidet-Toiletten zu reinigen und desinfizieren sind, sowie strengere Kontrollen wären dafür sehr hilfreich.

Anlass für für die Untersuchung war die vermehrte Anschaffung von Bidet-Toiletten in japanischen Krankenhäusern. Es sollte geprüft werden, ob die neuen Bidet-Toiletten ordnungsgemäß gereinigt werden und somit ansteckende Bakterien an diesem Ort ausgeschlossen werden können.


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