Masterplan für Schwimmbäder gefordert
Der Sportausschuss hat in einer Expertenanhörung über die Situation der Schwimmbäderinfrastruktur in Deutschland beraten (Link). Dabei erneuerte die DLRG die schon in einer Petition an den Bundestag im vergangenen Jahr erhobene Forderung nach einem Masterplan für Schwimmbäder, an welchem eine Bund-Länder-Beteiligung vorgesehen ist (Blogbeitrag der PfW).
Stellungnahmen der geladenen Sachverständigen:
- Marc Riemann, Vorstandsmitglied der Internationalen Vereinigung Sport- und Freizeiteinrichtungen
- Erhalt der derzeitigen Wasserflächen; stärkerer Fokus auf das Angebot anstatt die Anzahl
- Anto Schiller, Gechäftsführer der Stuttgarter Schwimmschule 0711gGmbH
- Mangelnde Koordination und ineffiziente Ausnutzung von Wasserflächen seien als Gründe für den „vermeintlichen Mangel an der Ressource Wasserfläche“ zu benennen
- Klaus Hebborn, Leiter des Dezernats Bildung, Kultur des Deutschen Städtetages
- Verbesserte Datenbasis, um eine bedarfsgerechte Planung durchführen zu können
- Infrastruktur: Sanierung und Modernisierung
- Verbesserte Zusammenarbeit vom Bund, den Ländern, den Vereinen und der DLRG
- Achim Haag, Präsident der DLRG
- Deutschland würde zum Nicht-Schwimmer-Land werden; es wird ein Masterplan, ähnlich dem Goldenen Plan, benötigt
- Achim Wiese, Pressesprecher der DLRG
- Wolfgang Hein, Vizepräsident des Deutschen Schwimm-Verbandes
- Kleiner Bäder würden geschlossen, um große Erlebnisbäder zu baden; Schwimmunterricht kommt in diesen zu kurz
- Man müsse die alten Lehrschwimmbäder wieder aufleben lassen
- Katrin Kunert, Vizepräsidentin Breiten-, Präventions- und Rehabilitationssport im Deutschen Behindertensportverband (DBS)
- Die Behindertenbewegung muss in den neuen Plan mit aufgenommen werden
- Dr. Manuel Kopitz, Geschäftsfüshrer des Berliner Schwimm-Verbandes, Netzwerk Schwimmunterricht
- Fordert auch einen Masterplan
Die Partner für Wasser haben mit Blick auf die Schwimmbadinfrastruktur (Auslastung, Neu- und Umbau, Sanierungen) in erster Linie die Trinkwasserhygiene im Blick. Hierauf muss bei allen Maßnahmen ein besonderer Fokus gelegt werden. Nicht sichere oder nur fehlerhaft sanierte Einrichtungen werden am Ende gesundheitliche Folgeschäden bei den Besuchern verursachen. Diesen Aspekt wird der PfW e.V. auch weiterhin in die politische Debatte um ein möglichst breites Angebot bei öffentlichen Schwimmbädern einbringen.