Neue VDI-Richtlinien zur Trinkwasserhygiene sichern gesundheitliche Unbedenklichkeit
Laut Experten infizieren sich jedes Jahr mindestens 30.000 Menschen mit Legionellen. Deswegen müssen Betreiber von Trinkwasser-Installationen stets die aktuellen Anforderungen der Trinkwasserverordnung und aller einschlägigen allgemein anerkannten Regeln der Technik erfüllen. Zwei neue VDI-Richtlinien sagen detailliert, worauf es bei Planung, Ausführung, Betrieb und Instandhaltung ankommt, und wie die Personen, die diese Aufgaben übernehmen, qualifiziert sein müssen.
VDI 6023 Blatt 1 „Hygiene in Trinkwasser-Installationen – Anforderungen an Planung, Ausführung, Betrieb und Instandhaltung“ gilt für alle Trinkwasser-Installationen auf Grundstücken und in Gebäuden. Sie kann sinngemäß auch für mobile Anlagen, z.B. auf Wasserfahrzeugen angewendet werden. Die Richtlinie gibt Hinweise für die Planung, Errichtung, Inbetriebnahme, Nutzung, Betriebsweise und Instandhaltung aller Trinkwasser-Installationen. Die Bedeutung der Trinkwasser-Installation für gesundes Wohnen und Arbeiten verlangt eine Verständigung unter allen verantwortlichen Partnern. Die Gesamtverantwortung liegt beim Betreiber im Sinne der Trinkwasserverordnung.
Die Richtlinie VDI-MT 6023 Blatt 4„Hygiene in Trinkwasser-Installationen – Qualifizierungen für Trinkwasserhygiene“ bildet für die Personen, die Trinkwasser-Installationen planen, errichten, betreiben sowie instandhalten, eine wichtige Schulungsbasis. Definiert werden die Schulungskategorien A für verantwortlich Planende und B für Ausführende. Neu hinzugekommen ist die Kategorie FM für Betreiberpersonal. Zudem wird die Einweisung C für den Nutzer einer Trinkwasser-Installation bestimmt.
Herausgeber der Richtlinien ist die VDI-Gesellschaft Bauen und Gebäudetechnik (GBG). Die beiden Richtlinien erscheinen im September 2022 und sind beim Beuth Verlag erhältlich.