Im Sonderheft Sanitärjournal Installationstechnik 2024, Seiten 4 ff. hatten die Partner für Wasser Gelegenheit, zum Thema „Trinkwassergüte und PFAS“ zu schreiben. Wir danken ausdrücklich der Heizungs-Journal Verlags-GmbH für das Angebot, diesen Beitrag auch auf der Web-Seite der PfW veröffentlichen zu dürfen.
Die PfW haben die Jahre 2022 und 2023 mit einer Stichwortanalyse parlamentarische Vorgänge mit Trinkwasserbezug untersucht. Es wurden Daten aus dem Deutschen Bundestag und den fünf großen Flächenbundesländern (Bayern, Baden-Württemberg, Nordrhein-Westfalen, Hessen und Niedersachsen einschließlich Berlin ausgewertet.
Wie oft wurde das Thema in den Parlamenten behandelt?
Das Stichwort „Trinkwasser“ hat im Informationssystem des Bundestages 271 Treffer ergeben und in den Länderparlamenten 306 Ergebnisse hervorgebracht – Quelle hier: Der Parlamentsspiegel
Im ersten Chart wird nur jedes 2. Monat angezeigt. Es sind aber insgesamt 24 Monate dargestellt
Eine sehr grobe Analyse für die ersten acht Monate 2024 (01. Januar bis 31. August) ergibt im Informationssystem des Deutschen Bundestages 47 Treffer. Darin enthalten sind auch Themen wie Wasserstoffgewinnung, Bewässerung in der Landwirtschaft oder die Meeresreinhaltung. Viele Vorgänge haben zudem einen internationalen Bezug. Das zeigt, dass wir alle – nicht nur die PfW – weiter daran arbeiten müssen, die politische und damit öffentliche Aufmerksamkeit auf eine optimale Trinkwasserhygiene insbesondere in sensiblen Bereichen der Daseinsvorsorgeeinrichtungen zu legen. Hier liegt auch der Arbeitsschwerpunkt der Partner für Wasser e.V.
Die ersten zehn Statements liegen vor. Unsere Gründer, Partner sowie Mitglieder des Beirats schildern ihren Bezug zur Trinkwasserhygiene. Aber es geht auch um die Organisation, die sich einer optimalen Trinkwasserqualität insbesondere in Einrichtungen der gesundheitlichen Daseinsvorsorge verschrieben hat.
Unser Kooperationspartner, das Sanitär-Journal des Heizungs-Journal Verlags GmbH hat einen zusammenfassenden Beitrag von uns veröffentlicht: Trinkwasserhygiene in der öffentlichen Wahrnehmung – was fällt auf?
Joachim Stücke Dr. Uwe Pöhls (Gründer und Leiter des Instituts für empirische Sozial- und Kommunikationsforschung – I.E.S.K. in Düsseldorf) und Udo Sonnenberg haben die PfW-Studien der letzten Jahre noch einmal gründlich analysiert. Insbesondere die letzte ausführliche Erhebung unter Mandatsträgerinnen und Mandatsträger Ende 2022. Das Thema Trinkwasser, dessen Hygiene, Sicherheit und insgesamt Qualität ist im politischen Raum und damit in der politisch-öffentlichen Diskussion nach wie vor „unter ferner liefen“. Das belegt bedauerlicherweise auch eine Auswertung von Parlamentsdokumenten der Jahre 2022 und 23, die wir in Kürze veröffentlichen. Die Partner für Wasser leisten einen wichtigen Beitrag, die Aufmerksamkeit auf Trinkwasserthemen insbesondere im Healthcare-Sektor zu lenken. Und wir werden das weiterhin im Sinne unserer Mitglieder und Partner tun!
In ihrer Antwort auf die Große Anfrage der Fraktion DIE LINKE zum Thema „Verfügbarkeit von sauberem Wasser“ (datiert vom 13.10.2023; Bundeskabinett hat die Antwort am 10.04. beschlossen) unterstreicht die Bundesregierung ihre Verpflichtung zum Schutz dieser essentiellen Ressource. Die Stellungnahme deckt ein breites Spektrum der Wasserwirtschaft ab und beinhaltet Maßnahmen zum Schutz von Binnengewässern und Meeren. Thematisiert werden unter anderem die Umsetzung der Nationalen Wasserstrategie, die Regulierung von Wasserentnahmen, der Fortschritt bei der Umsetzung der europäischen Wasserrahmenrichtlinie, sowie die Sicherstellung von Trinkwasserversorgung und -hygiene.
Schadstoffeinträge und Zugang zu Trinkwasser
Die Antwort adressiert auch die Herausforderungen durch Schadstoffeinträge in Gewässer, inklusive Altmunition in der Nord- und Ostsee, und behandelt Fragen zur wasserwirtschaftlichen Infrastruktur, Wasserkraft, wassersensibler Stadtentwicklung, und dem Zugang zu Trinkwasser.
Trinkwasserhygiene auch Teil des Themenspektrums
Bundesumweltministerin Steffi Lemke betont die Wichtigkeit des Zugangs zu sauberem Wasser und die Notwendigkeit, auf klimabedingte Extremwettersituationen wie Dürren und Hochwasser zu reagieren. Die Bundesregierung hat durch Initiativen wie die Nationale Wasserstrategie und das Aktionsprogramm Wasser sowie das Aktionsprogramm Natürlicher Klimaschutz Maßnahmen eingeführt, die nicht nur den Kohlenstoffhaushalt verbessern, sondern auch natürliche Wasserspeicher wie Auen, Böden, Moore und Wälder stärken. Zudem wird in Städten und Kommunen der naturnahe Wasserhaushalt gefördert, um den Folgen der Klimakrise vorzubeugen.
Das Umweltbundesamt (UBA) hat folgende Fragensammlung mit Blick auf die Prüf- und Zertifizierungspraxis bei Produkten im Kontakt mit Trinkwasser veröffentlicht.
Diese Fragensammlung spiegelt lt. Behörde einige der dort eingegangenen Fragen zu den
trinkwasserhygienischen Regelungsdokumenten wider, die sich aus der Arbeit der Prüf- und Zertifizierungsstellen sowie aus Anfragen interessierter Kreise ergeben haben.
Zur besseren Übersichtlichkeit wurden die Fragen und Antworten jeweils einem von drei Themenbereichen zugeordnet:
A – Allgemeines, rechtliche Zusammenhänge
B – Umsetzung der UBA-Regelungsdokumente in Zertifizierungsverfahren
C – Werkstoff-, material- und produktspezifische Fragen
Die Partner für Wasser setzen die Reihe „Trinkwasserhygiene-Dialog“ fort. Heute (1.3.) diskutierten Dr.-Ing. Mandana Banedj-Schafii – Bauingenieurin, TGA-Expertin und Unternehmerin – Horst Träger – Krankenhausexperte und Präsident der Fachvereinigung Krankenhaustechnik (FKT) – mit Udo Sonnenberg, der den Verband leitet, zum Thema Nachhaltigkeitsaspekte in Einrichtungen der gesundheitlichen Daseinsvorsorge.
Es ging und geht um Sensibilisierung. Wie können alle miteinander den Blick schärfen und sich bewusst machen, was vereinfacht, verbessert und mit Blick auf die Ressourcenverbräuche effizienter gemacht werden kann? Viele einzelne Teilbereich in komplexen Gebäuden wie Gesundheitseinrichtungen zu einem „Gedankengebäude“ zusammenfassen, das ist eine der kommunikativen Herausforderungen. Alles greift in einander und darum braucht Nachhaltigkeit eine möglichst „globale“ Betrachtungsweise.
Machen Sie sich selbst ein Bild und hören/schauen Sie rein in die Aufzeichnung.
Partner für Wasser e.V. hat im Oktober und November zusammen mit dem Institut für empirische und Sozialkommunikation (I.E.S.K.) in Düsseldorf unter Leitung von Dr. Uwe Pöhls, rund 3.000 politische Mandatsträger auf Landes- und Bundesebene befragt.
Alle, die geantwortet haben (>10 Prozent) zeigen eine hohe Wertschätzung für das bundesdeutsche Trinkwasser. Sie sehen aber erheblichen Handlungsbedarf im Hinblick auf die gesetzlichen Grundlagen. Das gilt für Trinkwasser allgemein, die Trinkwasserhygiene, die kritische Infrastruktur und insbesondere für Investitionen in die Trinkwasserhygiene im HealthCare Bereich.
Der Sportausschuss des Deutschen Bundestages hat sich in seiner Sitzung heute zum Stand der Sportstättenförderung mit Experten ausgetauscht. Der Sportwissenschaftler Robin Kähler, Vorstandsvorsitzender von IAKS Deutschland (International Association for Sports and Leisure Facilities), fordert, dass die Bedürfnisse der Menschen und Kommunen müssen stärker bei der Angebotsausgestaltung und Förderung einbezogen werden.
Beim Thema Sanierungsstau der Sportstätten müsse herausgearbeitet werden, wie der tatsächliche Bedarf sei. Welche Sanierung mache Sinn und könne zudem bedarfsgerecht erfolgen? Der Experte ist überzeugt, dass es aktuell in Deutschland genügend Sportstätten gebe. Oftmals dauere die Sanierung zu lange, weil zu groß gedacht werde. Es gelte frühzeitig Mängel zu reparieren, um den funktionalen Sportbetrieb aufrechtzuerhalten.
Das bezieht sich ganz klar auch auf die Trinkwasserhygiene in Sporteinrichtungen. Ist erst eine Havarie passiert, ist der Aufwand diese zu beseitigen, ungleich höher, als präventiv zu wirken. Eine Botschaft, die auch die Partner für Wasser immer wieder an die politischen Entscheider herantragen. Insbesondere, wenn Sporteinrichtungen bzw. deren Trinkwasserinstallationen nicht regelmäßig genutzt werden, lauern Gefahren für die Gesundheit.