Eines der großen Themen der PfW ist die Trinkwasserhygiene in Krankenhäusern. Eine Studie des Biofilm Centre der Uni Duisburg Essen hat herausgefunden, dass die Trinkwasserleitungen öffentlicher Gebäude tatsächlich weitaus häufiger von gesundheitsschädlichen Keimen befallen sind als angenommen. In mehr als 13% der Fälle konnte eine erhöhte Konzentration von Legionellen nachgewiesen werden.
Der Wasserverbrauch eines Menschen im Krankenhaus ist etwa 13 Mal höher als der eines Menschen außerhalb dieser Einrichtung. Vor allem Patienten haben ein erhöhtes Risiko bei Infektionen, die durch den Kontakt mit Wasser beginnen. Dabei sind vor allem ältere Menschen betroffen, aber auch Menschen mit Immunerkrankungen, offenen Wunden oder Herz-Kreislauf-Erkrankungen.
Die Bundesregierung dringt auf europaweite Vorgaben für den Gesundheitsschutz bei Leitungen und Armaturen, durch die Trinkwasser in Küchen oder Badezimmer fließt. Für diese «Verpackung des Trinkwassers» bestehe Nachholbedarf auf EU-Ebene, heißt es in dem von Minister Christian Schmidt (CSU) vorgelegten Ernährungspolitischen Bericht 2016, den das Kabinett am 1. Juni beschloss.
Eine konsequent durchgeführte Krankenhaushygiene ist Bestandteil des Qualitätsmanagements des Krankenhauses St. Marienwörth. Moderne Krankenhausmedizin erbringt Spitzenleistungen, die vor etlichen Jahren noch undenkbar waren. Je komplexer und aufwändiger die Behandlungsmethoden werden, desto größer wird jedoch die Gefahr von im Krankenhaus erworbenen Infektionen, so genannten „nosokomialen Infektionen“. Von zentraler Bedeutung ist es, Komplikationen dieser Art zu verhindern. Krankenhaushygiene auf höchstem Niveau soll dies gewährleisten.