IfH/Intertherm Ende April 2022: (Trink-)Wasser im Mittelpunkt

Talkrunde - Moderatorin Janine Mehner, Joachim Stücke, Martin Müntjes und Dr. Peter Arens

Die Messe IfH/Intertherm in Nürnberg hat das Thema Wasser wieder in den Fokus gerückt. Wasser zum Trinken, Wasser zum Waschen, Wasser zum Heizen, Brauchwassernutzung, Regenwasser-Management, Wasser und Digitalisierung, Trinkwasserhygiene und vieles mehr war Gegenstand der Diskussionen und auf den Messeständen. Auf Einladung unseres Partners Georg Fischer waren der Vorsitzende Joachim Stücke und Geschäftsstellenleiter Udo Sonnenberg vor Ort. Ein persönliches Dankeschön geht an den stv. Vorsitzenden der PfW, Daniel Friedrich, Vertriebsleiter der Georg Fischer GmbH (Albershausen). Fast alle Beiträge, Statements, Panel-Diskussionen und Podcasts können über den Event-Campus (gegen Login) erneut angeschaut/angehört werden.

Wir konnten auf verschiedenen Podien die Partner für Wasser vorstellen und auch die Beweggründe für das politische Engagement als Verband darlegen. Trinkwasserhygiene insbesondere in Gesundheitseinrichtungen ist ein bedeutsames Thema. Dafür immer wieder bei den Anlagenbetreibern und in der Politik zu sensibilisieren, das ist unser Hauptanliegen.

Unser Partner +G+ hat dazu ein Vielzahl von Kommunikationsmöglichkeiten geschaffen. Ein hybrider Messestand, wie er auf der Messe seines Gleichen gesucht hat – wir haben intensiv geschaut, aber nichts Vergleichbares entdeckt. Hier läuft die Zukunft der (Messe-)Kommunikation hin: Etwas überschaubarer in der Live-Präsentation und umso größere Reichweite in den Online-Medien. Das Messeerlebnis zum Abrufen gewissermaßen.

Natürlich sind die technischen Neuerungen und Angebote auf einer Messe nach wie vor wichtig. Kunden kommen, um zu schauen und anzufassen. Das lässt sich in der Tat nur schwer online kommunizieren. Hier geht es auch um ein Verstehen. Wer technisch hochkomplizierte Anlagen baut, wartet und am Ende betreibt, muss wissen, wie die Funktionen sind und was technisch geht – bzw. nicht geht. Das ist selbstredend bei den Kolleg:innen von Georg Fischer nicht zu kurz gekommen.

Während das Panel mit Joachim Stücke (s. Beitragsbild) sich schwerpunktmäßig mit Fragen der konkreten Anwendung von Maßnahmen zur Trinkwasserhygiene beschäftigt hat, war das Vormittags-Panel am Auftakttag zunächst für den Überblick über das Thema gedacht: Was passiert in der Gebäudetechnik übergeordnet und wo müssen wir beim (Trink-)Wasser besonders aufpassen? Hier konnten Dr. Birgit Guhse von io-consultants Heidelberg, Christian Kniele, Trinkwassersachverständiger aus Friedberg und Udo Sonnenberg (2. v.l.) einige Impulse liefern.

BDEW legt Wasserstrategie für Deutschland vor: Acht Themenfelder

Foto: Unsplash.com Ryan Pernofski

Der BDEW (Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft e.V.) hat am 29.04.2021 vor dem Hintergrund der Bundestagswahl im September 2021 und der Ankündigung einer nationalen Wasserstrategie durch das Bundesumweltministerium seine Wasserstrategie für Deutschland veröffentlicht. Zu acht Kernthemen werden in der Broschüre aktuelle Problemstellungen für die Wasserwirtschaft erläutert und Forderungen an die künftige Bundesregierung aufgestellt.

Die Forderungen des BDEW umfassen folgende Punkte:

  • Für die Gewässer problematische Stoffe (Arzneimittel, Mikroplastik, Pestizide) sollen bereits an der Quelle reduziert und ein herstellerbezogenes Modell zur Finanzierung von Anlagen zur Abwasserreinigung eingeführt werden.
  • Bei der Minderung der Folgen des Klimawandels soll die Daseinsvorsorge mit Trinkwasser für die Bevölkerung im Fokus stehen. Dieser Vorrang muss im Vollzug und bei der Ausgestaltung sowie Genehmigung der Wassernutzungsrechte konsequent umgesetzt werden.
  • Der Bundestag sowie die Bundesregierung sollen ihr Bekenntnis gegen eine Liberalisierung und gegen eine Regulierung des Sektors sowie zur Modernisierung der deutschen Wasserwirtschaft erneuern.
  • Bezüglich der Nitratverschmutzung des Grundwassers müssen die aktuellen EU-Vorgaben in der deutschen Agrarpolitik umgesetzt werden.
  • Um die Energieeffizienz zu steigern, soll die energetische Nutzung von Klärschlamm und Klärgas gefördert werden.
  • Die novellierte EU-Trinkwasserrichtlinie für den erleichterten Zugang zu Trinkwasser für alle Verbraucher in Gaststätten und öffentlichen Einrichtungen soll national im Rahmen der Trinkwasserverordnung stattfinden.
  • Die Digitalisierung der Wasserwirtschaft soll in Bezug auf den Einsatz von Funkwasserzählern und bei der Umsetzung eines Datenbinnenmarktes vorangetrieben werden.
  • Im Hinblick auf die Überarbeitung der Kommunalen Abwasserrichtlinie der EU und der EU-Arzneimittelgesetzgebung sollte sich die Bunderegierung für eine vollumfängliche und konsequente Umsetzung des Vorsorgeprinzips und eine verursachergerechte Finanzierung einsetzen.

Digitalisierung als Konjunkturprogramm für Krankenhäuser

Foto: Miscea/CareTrialog

Im Juni 2020 hatte die Bundesregierung den Beschluss gefasst, die Krankenhäuser – Krankenhausfinanzierung obliegt vom Grundsatz her den Ländern – finanziell zu unterstützen. Per Pressemitteilung haben die Partner für Wasser die Diskussion im August u.a. begleitet. Tenor: Mittel auch für digitale Prozesse in der Trinkwasserversorgung zu verwenden. Am 18. September wurde das Krankenhauszukunftsgesetz (KHZG) im Bundestag beschlossen. Jetzt stehen die Mittel für die Krankenhäuser abrufbereit.

Vorschläge mit Blick auf die Trinkwasserhygiene: Digitales Leitungs-Monitoring, Armaturenüberwachung, digital gesteuerte, berührungslose Armaturen, elektronische Temperatur- und Durchlaufkontrollen, Leckagen-Detektierung, zentrale, digital gestützte Meldesysteme, intelligente Verbrauchsmessung u.v.m.

Erstmals unterstützt damit der Bund unmittelbar die Krankenhäuser bei der Finanzierung ihrer Investitionen. Seit Anfang Oktober stellt der Bundeshaushalt jetzt Finanzmittel für die Krankenhäuser zur Verfügung. Der Schwerpunkt liegt ganz klar beim Thema digitale Prozesse.

Insgesamt geht es beim Krankenhauszukunftsgesetz um Fördermittel > 3 Mrd. EUR. Weitere Mittel kommen über die Ko-Finanzierung durch die Länder oder den Träger. Somit steht ein Fördervolumen von ca. 4,3 Mrd. EUR im Raum.

 

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