Sanitärinfrastruktur im Schulbetrieb | Während Corona-Pandemie besonders wichtig

Studie Trinkwasserhygiene im Schulbereich

2018 hat das Institut für empirische Sozial- und Kommunikationsforschung (iESK) im Auftrag der PfW bundesweit über 25.000 Schulen kontaktiert und davon rund 1.000 zum Zustand ihrer Trinkwasseranlage befragt. Die Ergebnisse zeigen, dass es erhebliche Mängel im Hinblick auf den Zustand der Trinkwasseranlagen, der Wartung, Erneuerung und ständigen Kontrolle gibt. Zudem fehlt es an grundlegenden Informationen über Risiken in Bereich Trinkwasserhygiene und deren Vermeidungsmöglichkeiten.

Zustand der Sanitäranlagen vor Corona

Die Debatte um den vielerorts mangelhaften Zustand von Schulgebäuden ist aktuell. Laut KfW-Kommunalpanel 2019 liegt der wahrgenommene Investitionsrückstand für diese bei 42,8 Mrd. EUR. Damit ist der Schulsektor mit rund 31 Prozent Spitzenreiter des kommunalen Investitionsrückstands von insgesamt 138,4 Mrd. EUR. Insbesondere finanzschwache Kommunen kommen mit den dringend notwendigen Sanierungen ihrer Schulen nicht mehr hinterher. Auf eine kleine Anfrage konnte die Bundesregierung nicht aufschlüsseln, wie viele der abgerufenen Fördermittel aus dem Kommunalinvestitionsförderungsgesetz – KInvFG (2015) speziell in Projekte zur Sanierung der sanitären Anlagen der Schulen investiert wurden. Mehr Informationen in diesem PfW-Blogbeitrag

Rückkehr in die Schulen

Die Krise hat dazu geführt, dass monatelang der schulische Betrieb in Deutschland ausgesetzt bzw. nach Hause verlagert wurde. Wochen und Monate, die für Renovierungen genutzt werden hätten können. Die Rückkehr der Schüler stellt nun Kommunen, Schulleitungen, Lehrer und vor allem die Schüler selbst vor noch größere Herausforderungen als zuvor (siehe auch Wiederinbetriebnahme von Trinkwasserinstallationen). Die Hygienekonzepte können zum Teil nur schwerlich eingehalten werden, da die vorhanden sanitären Infrastrukturen zu marode und/oder nicht modern genug sind: Der Einsatz berührungsloser Armaturen und Spülsysteme würde beispielsweise helfen, die Übertragung von Viren und Bakterien zu mindern.

Das geplante Konjunktur- und Krisenbewältigungspaket der Bundesregierung nimmt sich leider lediglich der Digitalisierung der Schulen ab, nicht aber deren Infrastrukturmodernisierung.

Der Verband Partner für Wasser e.V. setzt sich für den Erhalt und die Verbesserung der Trinkwasserhygiene im Healthcare-Bereich ein. Insbesondere in Krankenhäusern, Pflegeheimen, schulischen Einrichtungen, wo ein hohes Maß an Hygiene und Sicherheit gewährleistet sein muss, kommt es auf beste Produkte und Werkstoffe an. Eine marode sanitäre Infrastruktur in Bildungseinrichtungen gilt es mit allen Mitteln entgegenzuwirken.

Gefährdet der Investitionsstau in Krankenhäusern die Trinkwasserhygiene?

In unserem letzten Beitrag ging es um die Gefahr von Cyberangriffen auf die Trinkwasserversorgung von Krankenhäusern.

Hinzu kommt: Krankenhäuser kämpfen bundesweit mit einem Investitionsstau in Milliardenhöhe. Drei Milliarden Euro fehlen laut Schätzung der Deutschen Krankenhausgesellschaft. Gefährdet das auch die Trinkwasserhygiene in den Häusern?

Dazu sagte Christian Zehetgruber in unserem WebTalk am 15. Juli folgendes (Video-Clip: 5 Min.):

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Christian Zehetgruber
Als Leiter des Fortbildungszentrums der Grünbeck Wasseraufbereitung GmbH ist er für das branchenweit renommierte Weiterbildungsprogramm des Unternehmens unter anderem für den SHK-Markt (Sanitär, Heizung, Klimatechnik) verantwortlich.

 

Welche Konsequenzen hat das IT-Sicherheitsgesetz 2.0 für Krankenhäuser, Pflegeheime, Arztpraxen und weitere Gesundheitseinrichtungen?

Dazu mehr in unserem nächsten Beitrag kommende Woche.


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